MV-4 mit EOD-Roboterarm

Zunächst beschaffte die schwedische Verteidigungsmaterialverwaltung (FMV) im Auftrag der schwedischen Verteidigungskräfte (FM) im Mai 2002 1 (einen) DOK-ING MV-4 Minischlegel zur Minenräumung, das im selbe Jahr bei der SWEDEC erfolgreich getestet und bewertet wurde Dies führte zu zahlreichen Verbesserungen am MV-4, darauf folgende im Jahr 2003 beschaffte die FMV weitere 4 (vier) MV-4-Minischlegel zur Minenräumung, so dass sich dann insgesamt 5 (fünf) Systeme in ihrem Besitz befanden. Die Hauptaufgabe der MV-4 bestand zu dieser Zeit darin, die aktive Beteiligung Schwedens an den humanitären Minenräumungsoperationen im Rahmen des weltweiten Einsatzes der SCANDIC-Brigade sicherzustellen.

Nach dem 11. September 2001 hat sich die bisher übliche Bedrohung durch Minen erheblich zu einer komplizierteren und äußerst tödlichen IED-orientierten Taktik entwickelt, die von verschiedenen terroristischen und radikalen paramilitärischen Gruppen gegen militärische, internationale und humanitäre Organisationen eingesetzt wird. Da die älteren MV-4 neuen Bedrohungen nicht angemessen gewachsen waren, ersetzte die FMV diese, 2011 durch die neuesten 4 (vier) MV-4B-Robotersysteme, zusätzlich wurden 1 (eine) Segmentwalze, 1 (ein) Rotationsgreifer wie auch 1 (ein) Videokamerasystem zum Testen und Evaluieren mit der neuesten MV-4B-Version mit angeschafft. Die neue erweiterte Mission der MV-4B-Robotersysteme war auf die Streckenräumung ausgerichtet.

Um die bestehenden Fähigkeiten zu verbessern, wurde im Oktober 2017 von FMV und DOK-ING der neue Vertrag für die MV-4B-Aufrüstung unterzeichnet, der Anfang Juni 2018 erfolgreich abgeschlossen wurde. Als logisches Vertragsergebnis erhielten die schwedischen königlichen Ingenieure:

  • 4 (vier) vollständig aufgerüstete MV-4C Multi-Mission EOD-Robotersysteme, jeweils mit enem Schlegelwerkzeug, einer Segmentwalze und einem Rotationsgreifer;
  • Alle MV-4C- Antriebsaggregate / Antriebsmaschinen wurden für die zukünftige Integration des DOK-ING EOD-Roboterarms konstruiert, um große UXOs oder andere gefährliche Objekte mit einem Gewicht von bis zu 400 kg zu handhaben;
  • Alle neuen und bereits produzierten Frontwerkzeuge wurden neu gestaltet und verfügen über Schnellkupplungen, die einen schnellen, sicheren und hocheffizienten Austausch durch eine Person vor Ort ermöglichen;
  • Das Upgrade umfasste auch das neueste hochzuverlässige Kommunikationsdatenprotokoll von DOK-ING für den MV-4C- und PiP-Videomodus (Bild-in-Bild), der eine hochwertige 360°-Beobachtung gewährleistet;
  • Darüber hinaus wurden sowohl vorne als auch hinten leistungsstarke LED-Scheinwerfer in die MV-4C-Plattformen integriert, um eine sichere und einfache Bedienung der Systeme im Dunkeln oder in anderen Umgebungen mit eingeschränkter Sicht zu ermöglichen;
  • Für jedes Frontwerkzeug wurden neu gestaltete Metallgestelle geliefert, um eine sichere Handhabung, Lagerung und einen einfachen Transport der Werkzeuge zu gewährleisten
  • Die gesamte technische Dokumentation wurde aktualisiert;
  • Von Mai bis Juni 2018 führten Ausbilder von DOK-ING in den SWEDEC-Testeinrichtungen einen umfassenden Ausbildungskurs für das designierte schwedische Militärpersonal durch, darunter waren Bediener, Mechaniker, Elektriker sowie das Lagerpersonal.
  • Darüber hinaus wurde 1 (ein) MV-4 EOD-Roboterarm von DOK-ING zur Schulung und anschließenden Tests wie auch Bewertungen durch SWEDEC angemietet, was im Juni 2019 zu einem positiven Testbericht führte. DOK-ING beabsichtigt weitere, 4 (vier) EOD Robotic Arms in absehbarer Zeit nach Schweden geliefert zu liefern.